Die Deutsche Vermögensberatung AG (kurz: DVAG) gehört neben MLP und der Swiss Life zu den drei größten Finanzvertrieben in Deutschland. Seit 1975 berät das Unternehmen zu Finanzfragestellungen. Insbesondere Versicherungen, Anlagen und Immobilien gehören zum Beratungsspektrum.
Die DVAG zählt mit mehr als 18.000 haupt- und zahlreichen weiteren nebenberuflichen Vermögensberatern sowie knapp 1,98 Milliarden Euro Umsatz zum Top-Finanzberater im Bundesgebiet.
Die Deutsche Vermögensberatung berät insbesondere Privatkunden bei finanziellen Fragestellungen jedweder Art. Dabei agiert das Unternehmen mit Hilfe von sogenannten Vermögensberatern, die nichts anderes sind als selbstständige Handelsvertreter. Das Unternehmen bietet Finanzberatungen bundesweit digital sowie vor Ort an. Aufgebaut ist das Unternehmen dabei als sogenannter Strukturvertrieb.
Ein Strukturvertrieb ist ein hierarchisch aufgebauter Direktvertrieb. Dieser Direktvertrieb ist häufig sehr gut steuerbar. Ein Direktvertrieb zeichnet sich dadurch aus, dass Finanzprodukte häufig auch im Bekannten- oder Freundeskreis vermittelt werden. Darüber hinaus werben die angebundenen Finanzberater auch weitere Mitarbeiter für den Vertrieb an. Von diesen Einstellungen profitiert dann wiederum der empfehlende Berater.
Rechtlich agiert das Unternehmen als sogenannter. Das bedeutet, die DVAG bietet Versicherungsprodukte einiger weniger Gesellschaften (nämlich der Generali Deutschland Lebensversicherung, Generali Deutschland Versicherung, Generali Deutschland Krankenversicherung, Generali Pensionskasse, ADVOCARD Rechtschutzversicherung) an.
Eigentümer der Deutschen Vermögensberatung AG ist die Unternehmerfamilie Pohl mit knapp über 60% Anteilen. Die restlichen Anteile liegen beim Versicherungskonzern Generali, mit dem die DVAG eine Vermittlungsvereinbarung hat.
Vermögensberater bei der Deutschen Vermögensberatung AG werden als selbstständige Finanzberater tätig. Als Handelsvertreter der DVAG sind die über 18.0000 Vermögensberater für die Kundenakquise und -beratung verantwortlich.
Da die Tätigkeit auf selbstständiger Basis erfolgt, erhalten die Vermögensberater eine Vergütung in Form von Provisionen. Ein Gehalt wird nicht gezahlt. Zusätzlich erhält ein Finanzberater bei der DVAG kein Fixum. Dafür ist der Einstieg als Nebenberufler jedoch mit überschaubaren Risiken verbunden.
Wer auf Provisionsbasis bei der DVAG arbeitet, kann ein lukratives Einkommen erzielen. Jedoch besteht auch das Risiko, wie bei jeder provisionsbasierten Tätigkeit, kein oder ein sehr geringes Einkommen zu erzielen. Das Einkommen hängt stark mit dem Vertriebsengagement des einzelnen Vermögensberaters zusammen.
Bei der DVAG kostet die Finanzberatung wie bei jedem Finanzvertrieb Geld in Form von Provisionen. Diese Provisionen sind bereits in die Produkte einkalkuliert, sodass Du die Kosten nicht im direkten Zusammenhang spürst. Anders als zum Beispiel bei einem Versicherungsberater fällt also kein Zeithonorar an.
Als Ausschließlichkeitsvermittler unterliegt die DVAG der Genehmigungspflicht. Zusätzlich müssen sich ihre Vermögensberater im Vermittlerregister registrieren. Hiermit verbunden sind spezifische Sachkundenachweise, um überhaupt Finanzprodukte wie Versicherungen vertreiben zu dürfen. Die Tätigkeit ist also als seriös einzustufen.
Aus Kundensicht besteht jedoch bei Ausschließlichkeitsvermittlern immer die rechtliche Besonderheit, dass das Unternehmen auf Produktgeberseite steht. Es steht also nicht zwingend auf Kundenseite, wie zum Beispiel der Versicherungsmakler.
Zusätzlich bringt die Tätigkeit ohne Fixum im Rahmen eines Strukturvertriebs immer den Nachteil mit sich, dass Vermögensberater vertrieblich sehr stark exponiert sein müssen, um ein angemessenes Einkommen zu erzielen. Daher kommt es nicht selten zu kritischen Fällen, in denen Familienangehörige oder Freunde entweder als Vertriebsmitarbeiter selbst oder als Kunden angeworben werden sollen.
Gemessen am Umsatz und der aktiv tätigen Finanzberater ist die Deutsche Vermögensberatung AG die Nummer 1 in Deutschland. Das Unternehmen unterliegt als Strukturvertrieb einer im Vergleich zum Markt geringen Fluktuationsquote von durchschnittlich 3,5%. Als Ausschließlichkeitsvermittler agiert die DVAG im Sinne der Generali und wenigen weiteren Gesellschaften. Damit entfallen die Vorteile des Mehrfachagenten oder des Versicherungsmaklers.
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