Bei der Rürup-Rente handelt es sich um eine kapitalgestützte, private Basisrente mit staatlicher Förderung in Form eines sogenannten erhöhten Sonderausgabenabzugs. Sie ist insbesondere für Selbstständige mit hoher steuerlicher Belastung angedacht, die eine Altersvorsorge aufbauen und dabei den steuerlichen Vorteil nutzen wollen und beispielsweise nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Sie kann sich jedoch auch für hochverdienende Angestellte oder Beamte lohnen.
<h2 class="heading_two" id="Heading1" data-headline="Was ist die Rürup-Rente?"><span class="first_id_number">1</span>Was ist die Rürup-Rente?</h2>
Die Rürup-Rente, häufig auch unter dem Begriff Basisrente bekannt, ist eine staatlich geförderte Art der Altersvorsorge, die vor allem für Selbstständige und Freiberufler konzipiert wurde, die keine Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung haben. Sie bietet jedoch auch Vorteile für Angestellte mit hohen Einkommen und Beamte.
<h2 class="heading_two" id="Heading2" data-headline="Was ist die Rürup-Rente?"><span class="first_id_number">2</span>Was ist die Rürup-Rente?</h2>
Wie jede private Altersvorsorge bringt auch die Rürup-Rente Vor- und Nachteile mit. Je nach Zielgruppe fallen die Vorteile unterschiedlich stark aus, sodass diese immer individuell betrachtet werden sollten. Im Folgenden findest Du einen Überblick über einige Vorteile der Basisrente:
- Steuervorteile: Die Beiträge zur Rürup-Rente können als Sonderausgaben in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Im Jahr 2024 sind bis zu 94% der eingezahlten Beiträge steuerlich absetzbar, was die Steuerlast erheblich senken kann.
- Flexibilität: Es gibt keine verpflichtenden Mindestbeiträge. Versicherte können selbst entscheiden, wie viel sie einzahlen möchten, was besonders für Selbstständige mit schwankendem Einkommen attraktiv ist.
- Lebenslange Rente: Die Rürup-Rente zahlt im Alter eine lebenslange Rente aus. Dies bietet finanzielle Sicherheit, da das Langlebigkeitsrisiko abgesichert ist.
- Pfändungsschutz: Die Rürup-Rente ist im Falle einer Insolvenz des Versicherten geschützt und kann nicht gepfändet werden.
<h2 class="heading_two" id="Heading3" data-headline="Für Wen Lohnt Sich Die Rürup-Rente?"><span class="first_id_number">3</span>Für Wen Lohnt Sich Die Rürup-Rente?</h2>
Wie erwähnt lohnt sich die Rürup-Rente im Grundkonzept am besten für Selbstständige, die im Zweifel keinen Anspruch auf eine gesetzliche Rente haben. Allerdings eignet sie sich nicht nur für diese Zielgruppe, sondern auch für Personen, die in einer Angestelltentätigkeit oder im Beamtenverhältnis hohe Einkommen erzielen. Grund dafür ist, dass die steuerliche Absetzbarkeit sehr attraktiv sein kann. Das bedeutet, Du linderst im Erwerbsleben Deine Steuern.
- Selbstständige und Freiberufler: Da sie keine Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung leisten, bietet die Rürup-Rente eine sinnvolle Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen. Die steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge ist hier ein großer Pluspunkt, da anders als bei Angestellten die Freibeträge noch nicht im hohen Maße ausgeschöpft sind. Das wiederum heißt, die Basisrente kann voll angesetzt werden (allerdings gibt es hierfür Grenzen).
- Gutverdienende Angestellte: Für Angestellte mit einem hohen Einkommen, die bereits die Höchstgrenze für die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung erreicht haben, kann die Rürup-Rente eine zusätzliche Möglichkeit sein, die Steuerlast zu mindern und gleichzeitig für das Alter vorzusorgen.
- Beamte: Auch Beamte können von der Rürup-Rente profitieren, insbesondere wenn sie hohe Einkommen haben und zusätzliche Altersvorsorge betreiben möchten.
- Ältere Arbeitnehmer: Für ältere Arbeitnehmer, die kurz vor dem Ruhestand stehen und keine Möglichkeit mehr haben, ausreichend in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen, bietet die Rürup-Rente eine Möglichkeit, steuerbegünstigt Kapital für die Altersvorsorge aufzubauen. Allerdings ist hier individuell zu prüfen, ob sich der Abschluss einer Rürup-Rente im fortgeschrittenen Alter noch lohnt - denn auch bei dem Abschluss dieser Versicherung fallen Kosten an.
<h2 class="heading_two" id="Heading4" data-headline="Nachteile der Rürup-Rente"><span class="first_id_number">4</span>Nachteile der Rürup-Rente</h2>
Wie jede Anlageform hat auch die Rürup-Rente Nachteile, die vor Vertragsabschluss genau berücksichtigt werden sollten.
Dazu gehören die eingeschränkte Verfügbarkeit der eingezahlten Beiträge vor Renteneintritt und die Tatsache, dass die Rentenzahlungen im Alter versteuert werden müssen. Zudem ist die Flexibilität bezüglich der Auszahlungsmodalitäten geringer als bei anderen Altersvorsorgeformen wie der Riester-Rente oder der privaten Rentenversicherung.
Das liegt im Wesentlichen daran, dass der Gesetzgeber die Rürup-Rente so konzipiert hat, dass sie nicht vor Renteneintritt "geplündert" werden kann. Sprich: das dort steuerlich subventioniert eingezahlte Kapital soll in jedem Falle für die Rentenzeit genutzt werden. Suchst Du also eine private Altersvorsorge, die jederzeit flexibel ist, könnte die Rürup-Rente nicht das richtige Produkt für Dich sein.
Im Grunde überwiegen jedoch die Vorteile, denn die Rürup-Rente ist explizit dazu da, das Renteneinkommen zu steigern bzw. bei Selbstständigen und Freiberuflern ein Basiseinkommen im Rentenalter zu ermöglichen. Und für diesen Zwecks kann die Rürup-Rente über die steuerliche Subventionierung ihre volle Stärke ausbreiten.
Wie bei jedem Versicherungsprodukt solltest Du jedoch im Vorfeld genau die Bedingungen und Vertragswerke prüfen. Zwischen den Gesellschaften gibt es teils gravierende Unterschiede, die einerseits in der Auswahl der Fonds, andererseits aber auch bei den Kosten liegen.